„Natalja. Sehr erfreut“, erwiderte sie kokett und zähneklappernd vor Kälte.
„Ist Ihnen nicht kalt in diesem Outfit?“
„Es gibt niemanden, der mich wärmen könnte!“
Der Mann lachte.
„Ich sage kurz was zu den Arbeitsbedingungen. Sie können zu jeder Tageszeit angerufen werden, zwei Stunden vor Abfahrt. Dabei sind Sie immer frisch gewaschen und schön frisiert. Benutzen Sie bitte regelmäßig Parfüm. Vorerst werden Sie als Callgirl beschäftigt. Sie haben zwei Monate, um sich zu profilieren und von der besten Seite zu zeigen. Pünktlichkeit ist sehr wichtig in unserer Arbeit. Die Kunden sind launisch und anspruchsvoll. Um Geld zu bitten ist verboten. Alkoholgenuss in begrenzten Mengen. Männer wollen keine Frauen, die eine Fahne haben.“
„Mich wollen alle! Egal mit oder ohne Fahne!“
Er lächelte übers ganze Gesicht.
„Ich will die reichsten Kunden!“
Artschik war nicht erstaunt über die Forderungen und Bestrebungen des Mädchens vom Land. Gerade solche Frauen brachten es meisten zu Erfolg. Sie gingen durch dick und dünn in ihrem Streben nach Glück. Und brachten dabei den Zuhältern gute Gewinne.
„Können wir uns vielleicht duzen? Ich bin doch nicht in einem Vorstellungsgespräch für eine Position als Bibliothekarin.“
„Hm, natürlich, einverstanden! Ab jetzt per du, Schnucki! Die nächsten zwei Monate wirst du meistens Anrufe von Touristen und Bestellungen aus Saunas und Privathäusern bekommen. Danach sehen wir weiter. Alles hängt natürlich von dir ab. Eine Frage noch, Natalja: Was hältst du von Oralsex?“
„Finde ich toll!“
„Gruppensex?“
Nataljas Augen leuchteten auf. Es fiel ihr schwer, über diese Themen ohne Erregung zu sprechen.
„Nichts dagegen“, antwortete sie schwer atmend. Der Mann erkannte ihre Begeisterung und fuhr fort:
„Mit Frauen?“
„Nur Frauen nicht so gern. Aber wenn wenigstens ein Schwanz mit im Spiel ist, auf den sich man ein paar Mal niedersetzen kann, passt das schon“, erklärte sie.
„Mit Hunden?“
„Das habe ich noch nie probiert, denke aber, dass es eine interessante Erfahrung sein könnte. Weißt du, welche Hunderasse den längsten Penis hat?“
„Ich glaube, sie haben alle einen kurzen“, schmunzelte Artschik.
„Dann besser mit Pferden. Wie Katharina die Große“, scherzte Natalja, zwinkerte ihm zu und brach in Gelächter aus.
Es war nicht leicht, Artschik zum Lachen zu bringen, aber sie hat es geschafft.
„Sie wird mein Brillant“, dachte er. Sein Glied begann anzuschwellen bei seinen lasterhaften Gedanken. „Dann will ich keine Zeit verlieren und das neue Pferdchen heute noch einreiten! Ich ficke diese nasse Fotze so, dass sie alle Pferde vergisst.“
Natürlich wusste Artschik, dass er seine Möglichkeiten leicht übertrieb, aber er war daran gewöhnt, dass die Frauen ihn mit Komplimenten überschütten. Mit ihm ins Bett gingen nur die Frauen, die Arbeit brauchten. Diese Lebenslage kam ihm sehr zupass und steigerte sein Selbstvertrauen.
Plötzlich vibrierte das Handy in seiner Hand.
„Ja, gut“, antwortete er. „Ich komme in 10 Minuten.“
„Entschuldige, Natalja, ich muss gehen. Ich habe noch einen Termin hier in der Nähe. Wollen wir heute vielleicht zusammen zu Abend essen? Wir können die Fragen bezüglich Ihrer Honorars in einem der besten Restaurants der Stadt besprechen. Welche Küche bevorzugen Sie? Mediterran? Traditionell?
„Bist du wieder per Sie mit mir?“
„Berufliche Gewohnheit. Entschuldigung.“
„Ich bin nicht wählerisch. Meistens esse ich Würstchen. Ich brate sie selber!“
Er brach in Gelächter aus…
Er senkte den Kopf und bemerkte, dass sein eigenes Würstchen aus der Hose ausbrach und gar nichts dagegen hatte, von einer geschickten Köchin gebraten zu werden.