„Aber der Stein fiel wieder zur Erde, ich will dir einen werfen, der soll gar nicht wieder kommen!“ sagte das Schneiderlein. Er nahm den Vogel und warf ihn in die Luft. Der Vogel flog fort und kam nicht wieder.
Der Riese war so überrascht über die Tapferkeit des Schneiders, dass er ihn in seine Höhle einlud, um die Nacht zu verbringen. Das Bett war zu groß dem Schneiderlein. Er kroch in eine Ecke. Die Riesen versuchten ihn nachts zu töten. Sie schlugen hart auf das Bett. Als die Riesen den Schneider am Morgen lebend sahen, erschraken sie und liefen fort.
Das Schneiderlein kam in den Hof eines königlichen Schlosses. Die Leute betrachteten es von allen Seiten und lasen auf dem Gürtel „sieben auf einen Streich“. Sie dachten, es war der große Kriegsheld. Der König beschloss, ihm Kriegsdienste anzubieten. Das Schneiderlein war bereit. Aber der König fürchtete, das Schneiderlein wollte sich auf den königlichen Thron setzen. Er wollte dann den Schneider loswerden.[27] Der König schickte ihn in den Wald, um zwei Riesen zu töten. Diese Riesen machten mit Rauben, Morden und Brennen großen Schaden. Wenn das Schneiderlein diese beiden Riesen tötete, so wollte der König ihm seine einzige Tochter zur Gemahlin geben und das halbe Königreich auch. Der Schneider schaffte es.
„Du musst noch eine Heldentat machen. In dem Wald läuft ein Einhorn, das musst du erst einfangen.“ sagte der König. Das tapfere Schneiderlein schaffte es auch. Der König aber wollte ihm den verheißenen Lohn noch nicht gewähren.[28] Er machte eine dritte Forderung. Der Schneider sollte ihm vor der Hochzeit erst ein Wildschwein fangen. Er schaffte es.
Jetzt musste der König sein Versprechen halten. Er übergab dem Schneiderlein seine Tochter und das halbe Königreich.
Übungen
A
1. Wie zeigte das Schneiderlein seine Tapferkeit?
2. Warum machte er den Gürtel?
3. Wen traf das Schneiderlein auf dem Berg?
4. Wie kriegte der Riese Respekt vor dem Schneiderlein?
5. Wie täuschte das Schneiderlein den Riesen?
B
1. Wie traf das Schneiderlein den König?
2. Was bot der König ihm an?
3. Welche Heldentaten brachte das Schneiderlein voll?
4. War der König glücklich und zufrieden?
5. Bekam das Schneiderlein den verheißenen Lohn?
1. der Riese
2. tapfer
3. der Schaden
4. die Menge
5. schaffen
6. der Morgen
7. stark
8. der Held
9. glücklich
10. tot
A. lebend
B. die Nacht
C. schwach
D. der Mangel
E. feige
F. der Zwerg
G. scheitern
H. unglücklich
I. der Gewinn
J. der Täter
1. saß, Er, seinem, an, Tisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2. ein, Riese, dort, gewaltiger, saß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3. Er, ihm, den, zeigte, Gürtel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4. war, der, überrascht, Riese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5. erschraken, fort, Sie, liefen, und . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .