Aber heute treffe ich mich mit einer Freundin. Ich habe mich heute Morgen geduscht und mir die Haare gewaschen. Jetzt sehe ich mich im Spiegel an. Meine Haare sind viel zu lang! Ich nehme mir eine Schere und einen Föhn. Ich föhne mir die Haare und schneide sie mir.
Oh, jetzt muss ich mich beeilen, damit ich mich nicht verspäte. Ich muss mich noch schminken.
Wie bildet man reflexive Verben?
Reflexive Verben bilden wir im Deutschen mit dem konjugierten Verb und dem zum Subjekt passenden Reflexivpronomen.
Beispiel:
Ich setze mich.
Du ziehst dich an.
Er hat sich geduscht.
Wann verwendet man das Reflexivpronomen im Akkusativ?
Bei den meisten deutschen reflexiven Verben steht das Reflexivpronomen im Akkusativ.
Beispiel:
Ich kämme mich.
Personalpronomen
Reflexivpronomen
Beispiel
ich
mich
ich kämme mich
du
dich
du kämmst dich
er/sie/es
sich
er kämmt sich
wir
uns
wir kämmen uns
ihr
euch
ihr kämmt euch
sie/Sie
sich
sie kämmen sich
(sich) duschen/baden
Die Verben duschen und baden im Sinne von «sich in der Dusche/Wanne waschen» können wir ohne Bedeutungsänderung reflexiv oder nicht reflexiv verwenden.
Beispiel:
Ich dusche (mich) nach dem Sport. Wir baden (uns) jeden Sonntag.
Im Sinne von «in einem See/Fluss baden» ist baden nie reflexiv.
Beispiel:
Die Kinder baden im See.
Wann verwendet man das Reflexivpronomen im Dativ?
Gibt es im Satz ein weiteres Objekt, verwenden wir das Reflexivpronomen im Dativ. Reflexivpronomen im Dativ und Akkusativ unterscheiden sich nur in der 1./2. Person Singular (mir—mich, dir—dich).
Beispiel:
Ich putze mir die Zähne.
Personalpronomen
Reflexivpronomen
Beispiel
ich
mir
ich putze mir die Zähne
du
dir
du putzt dir die Zähne
er/sie/es
sich
er putzt sich die Zähne
wir
uns
wir putzen uns die Zähne
ihr
euch
ihr putzt euch die Zähne
sie/Sie
sich
sie putzen sich die Zähne
Beispiel für reflexive Verben mit Akkusativ/Dativ in allen Zeiten
Die folgende Übersicht zeigt je ein Beispiel für deutsche reflexive Verben mit Akkusativ und Dativ in allen Zeitformen.
Zeitform
Reflexivpronomen im Akkusativ
Reflexivpronomen im Dativ
Präsens
Ich setze mich.
Du föhnst dir die Haare.
Perfekt
Ich habe mich gesetzt.
Du hast dir die Haare geföhnt.
Präteritum
Ich setzte mich.
Du föhntest dir die Haare.
Plusquamperfekt
Ich hatte mich gesetzt.
Du hattest dir die Haare geföhnt.
Futur I
Ich werde mich setzen.
Du wirst dir die Haare föhnen.
Futur II
Ich werde mich gesetzt haben.
Du wirst dir die Haare geföhnt haben.
(sich) duschen/baden
Die Verben duschen und baden im Sinne von «sich in der Dusche/Wanne waschen» können wir ohne Bedeutungsänderung reflexiv oder nicht reflexiv verwenden.
Beispiel:
Ich dusche (mich) nach dem Sport. Wir baden (uns) jeden Sonntag.
Im Sinne von «in einem See/Fluss baden» ist baden nie reflexiv.
Beispiel:
Die Kinder baden im See.
Wo im Satz steht das Reflexivpronomen?
Reflexive Verben in Aussagesätzen
Im Hauptsatz steht das Reflexivpronomen direkt hinter dem finiten Verb.
Beispiel:
Ich ruhe mich aus. (sich ausruhen) Ich putze mir die Zähne. (sich etwas putzen) Ich habe mir die Haare gewaschen. (sich etwas waschen)
Ist das eigentliche Objekt aber ebenfalls ein Pronomen, rutscht es vor das Reflexivpronomen.
Beispiel:
Ich schneide mir die Haare. → Ich schneide sie mir.
In Nebensätzen steht das Reflexivpronomen hinter dem Subjekt. Das konjugierte Verb steht am Satzende.
Beispiel:
Ich muss mich beeilen, damit ich mich nicht verspäte. Du kommst zu spät, weil du dich nicht beeilt hast.
Reflexive Verben in Fragesätzen
Das Subjekt als Personalpronomen (ich, du, er, …) steht in der Frage zwischen finitem Verb und Reflexivpronomen.
Beispiel:
Kämmst