(ihr/dürfen/nicht/das)
(ich/wollen/nicht/streiten)
Der Infinitiv mit/ohne zu in der deutschen Sprache
Wann verwendet man im Deutschen den Infinitiv ohne zu?
Wann verwendet man den Infinitiv mit zu?
Verben, die den Infinitiv mit/ohne zu verwenden können
Online-Übungen zum Deutsch-Lernen
Was ist der Infinitiv?
Der Infinitiv ist die Grundform des Verbs und endet im Deutschen auf (e) n. Im Satz steht der Infinitiv meist zusammen mit einem anderen Verb, von dem es abhängt, ob wir Infinitiv mit oder ohne zu verwenden müssen.
In unserer Erläuterung erfährst du, wann wir den Infinitiv mit bzw. ohne zu verwenden und wann beide Formen möglich sind. Dein Wissen kannst du anschließend in den Übungen prüfen.
Susi sieht eine Spinne von der Decke krabbeln.
Sie sagt sich: «Ich brauche keine Angst zu haben, diese kleine Spinne kann mir nichts tun!», und versucht weiterzuessen.
Aber die Spinne krabbelt immer weiter und bleibt direkt vor ihrem Gesicht hängen.
Das ist nicht mehr auszuhalten! Susi springt auf und läuft schreiend Hilfe holen.
Wann verwendet man im Deutschen den Infinitiv ohne zu?
Ob wir den Infinitiv mit oder ohne zu verwenden, hängt vom vorausgehenden Verb ab. Folgende Verben verlangen den Infinitiv ohne zu:
Modalverben wie können, dürfen, mögen,…
Beispiel:
Diese kleine Spinne kann mir nichts tun! Klaus möchte die Spinne fangen.
In Aufforderungen mit müssen und sollen werden Subjekt und Modalverb manchmal weggelassen, sodass nur ein Infinitivsatz übrigbleibt.
Beispiel:
Du musst ruhig bleiben. → Ruhig bleiben! Du sollst nicht weglaufen. → Nicht weglaufen!
Wahrnehmungsverben wie sehen, hören, spüren, fühlen
Beispiel:
Susi sieht eine Spinne von der Decke krabbeln. Klaus hört Susi laut aufschreien.
Bewegungsverben wie gehen, kommen, fahren, laufen,…
Beispiel:
Susi läuft Hilfe holen. Klaus kommt Susi besuchen.
lassen
Beispiel:
Sie lässt die Spinne verjagen. Die Spinne lässt sich nicht verjagen.
bleiben (in der Bedeutung von die Lage nicht verändern)
Beispiel:
Die Spinne bleibt vor ihrem Gesicht hängen.
finden und haben (in Verbindung mit einer Ortsangabe)
Beispiel:
Susi fand die Spinne vor ihrem Gesicht hängen. Susi hat ihren Teller auf dem Tisch stehen.
Wann verwendet man den Infinitiv mit zu?
Viele andere Verben verlangen den Infinitiv mit zu. Zu diesen gehören folgende Verben:
Verben, die eine Bemühung/einen Plan ausdrücken: sich bemühen, daran denken, planen, probieren, (nicht) vergessen, versuchen, vorhaben,…
Beispiel:
Die Spinne versucht sich zu verstecken.
Verben, die eine Meinung ausdrücken: behaupten, denken, erwarten, glauben, hoffen, meinen, vermuten,…
Beispiel:
Susi hofft die Spinne zu verjagen.
Verben, die eine Vereinbarung oder ein Ergebnis ausdrücken: abmachen, beschließen, gelingen, vereinbaren,…
Beispiel:
Der Spinne gelingt es wegzulaufen.
Verben die einen Start ausdrücken, wie anfangen, beginnen,…
Beispiel:
Die Spinne beginnt ein Netz zu bauen.
Verben, die eine Entscheidung oder eine Absicht ausdrücken, wie aufgeben, sich bereiterklären, sich entscheiden, geloben, schwören, sich trauen, sich verpflichten, sich wagen, sich weigern,…
Beispiel:
Wird Susi sich wagen die Spinne anzufassen?
Infinitiv mit zu bei trennbaren Verben
Bei trennbaren Verben steht zu zwischen den beiden Teilen des Verbs.
Beispiel:
weiteressen → weiterzuessen aushalten → auszuhalten
Verben, die den Infinitiv mit/ohne zu verwenden können
In Verbindung mit den Verben lernen, helfen und lehren können wir den Infinitiv mit oder ohne zu verwenden. Die Form ohne zu bevorzugen wir meist, wenn der Infinitiv gleich auf das Verb folgt.