Es gibt noch viele andere Dinge, die nicht gesehen werden. Als Eltern eines Kindes, denkt man logischerweise dieses in einer öffentlichen Schule unterzubringen. Denn hier in Spanien ist die Bildung kostenlos. Was machst man, wenn ein Kind blind ist? Wer hilft einem? Wohin kann man sich wenden? Wer bildet dieses Kind aus? Wo findet es einen geeigneten Arbeitsplatz? All diese Fragen stellen wir uns nicht, denn wir hoffen nicht, in diese Lage zu geraten. Sollte es doch vorkommen, ist O.N.C.E da. Diese Stiftung hilft Menschen durch den Verkauf von Losen, die einen berechtigen an einer Lotterie mitzumachen. Die Organisation nimmt auch Spenden entgegen.
Das ist die Bedeutung die es hat, ein solches Los zu kaufen. Es ist nicht ein einfaches Spiel, es ist eine moralische Unterstützung, die man sich leisten kann.
Schon als Kind musste ich meine Mutter an den Sitz der O.N.C.E. in Barcelona, wo wir wohnen, begleiten. Dort macht man die Papierarbeit, nimmt die Lose mit, die nicht verkauft wurden und verlangte eine Anzahl neuer Lose, welche von Kunden schon vorbestellt wurden. All dies wurde in Handarbeite gemacht. Es gab noch nicht die heutigen Technologien, doch die Qualität der Mitarbeiter und ihre Liebenswürdigkeit waren unglaublich. Ich liebte es, dorthin zu gehen.
Sie brachten mir Vieles bei, einerseits weil ich noch so jung war, andererseits weil sie mich oft sahen, denn im gleichen Gebäude, welches heute nicht mehr steht, befand sich der Arzt, der die Mitarbeiter betreute. Das was man heute Hausarzt nennt.
Heutzutage gibt es keinen Sitz der Organisation in der ganzen Stadt, es ist anders organisiert.
Dank gebührt jedem einzelnen Arzt und Krankenpfleger in allen Zentren in Spanien, denn ich bin überzeugt, dass die gleiche Sorgfalt und Achtsamkeit nicht nur in Barcelona sondern in ganz Spanien bei den Patienten angewendet wurde. Diese Arbeit musste mit Herz getätigt werden, denn alle kamen erschöpft dort an – mit chronischen Leiden, die man nicht heilen konnte. Sie mussten unter Druck weiterarbeiten, damit sie ihre Ziel erreichten. Als Aussenstehende war ich oft schlecht gelaunt, doch die Ärzte und Krankenpfleger verloren niemals ihr Lächeln. Zudem fanden sie immer einen Weg, uns zu motivieren.
Vieles von dieser Geschichte, dem was ich zu Hause erlebte und die Dinge, die meine Grossmutter mir erklärte, haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin.
Es ist ausschlaggebend, dass du Lösungen präsentiert bekommst oder die richtigen Fragen gestellt werden, damit du in deinem Inneren fündig werden kannst, damit Du dich verändern kannst. Nicht immer wird alles rund laufen, jedoch immer kann man vorwärts kommen und man kann das erreichen, was man sich vornimmt.
Durch die Menschen der Organisation habe ich dies tagtäglich gelernt, deswegen gilt ihnen mein Dank ein und allemal wieder. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, welche Hürden ich in meinem Leben überwinden musste, um hierhin zu gelangen. Deswegen danke an den Gründer und jeden einzelnen Mitarbeiter.
Wir müssen uns bewusst werden, welch grosse Tat sie machen, denn wenn irgendwer Hilfe benötigt, werden sie da sein. Danke!
Kapitel 2 – Vorwort: Der Grund, der mich zur Beschreibung dieser neuen Methode brachte
Das, was ich nun erkläre, wurde in vielen Büchern geschrieben. Viele kennen meine Workshops oder Vorträge, haben eines meiner Bücher gelesen und werden diese Ideen bereits kennen.
Der einzige Unterschied ist, dass wir mit den Jahren reifen. Wir lernen unsere Zeit einzuteilen und wissen, was wir den anderen Mitmenschen hinterlassen möchten.