Pensionen als zweite Möglichkeit sind ein bisschen weniger komfortabel, denn dort gibt es meist nur Frühstück, und häufig gibt es weder einen Pool noch sonstige Freizeitaktivitäten direkt auf dem Gelände. Dafür sind die Preise umso akzeptabler. So hat man eine gute Alternative, wenn man auf Komfort ungern verzichten möchte.

Die dritte Alternative sind Jugendherbergen. Früher waren diese nur für Jugendliche gedacht, und meistens gibt es dort Schlafsäle für fünf bis 20 Personen. Oft gibt es Stockbetten, und man kann wählen, ob man oben oder unten schlafen will. Normalerweise gibt es eine Trennung nach Geschlechtern, natürlich auch bei den Duschräumen, die allerdings immer für mehrere Personen eingerichtet sind. Doch es gibt auch Jugendherbergen mit der Option, mehr Privatsphäre zu haben, die dafür Familienzimmer anbieten. Jedes Familienzimmer hat ein eigenes Bad. In jedem Fall erhält man bei der Anmeldung Bettwäsche und Handtücher und muss sein Bett selbst beziehen. Morgens wird häufig das ganze Haus um sieben Uhr zum Frühstück geweckt, meist durch einen jungen Mitarbeiter, der mit einem Musikinstrument wie zum Beispiel einer Trompete durch die Gänge läuft und spielt. Das Frühstück nimmt man im Frühstückssaal ein, wo ein bescheidenes Buffet mit Selbstbedienung angeboten wird. Jugendherbergen sind deutlich günstiger als Hotels.

Viertens empfehlen sich für den sparsamen Individualurlauber ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung. Das Haus oder die Wohnung können ganzjährig wochenweise angemietet werden. Meist werden Bettwäsche und Handtücher gegen Gebühr gestellt, die Betten müssen jedoch selbst bezogen werden. Es gibt kein Frühstück oder sonstige Angebote, daher bleibt es dem Urlauber selbst überlassen, ob er in der vorhandenen Küche kochen oder doch lieber auswärts essen möchte. Die Kosten sind oft geringer im Vergleich zu Hotels und man hat meist mehr Platz zur Verfügung, oft sogar einen Garten. Die Lage kann sogar recht ruhig sein.

Die fünfte Option ist für sportliche Urlauber, die gerne bergwandern, für die es sich anbietet, speziell bei einer sehr langen Wanderung, in einer Almhütte oder Berghütte zu übernachten. Oft gibt es dort Strohballen, auf die die Wanderer ihre Schlafsäcke legen. Leider hat so eine Hütte kaum Komfort. Meist gibt es kaltes Wasser und ein Plumpsklo. Doch immerhin muss der Übernachtende kein Zelt mitschleppen und aufbauen, und bei schlechtem Wetter ist es deutlich angenehmer, unter einem schützenden Dach zu schlafen. Allerdings ist das nicht jedermanns Sache, denn Schnarchen und Körpergerüche können den Schlaf erheblich stören.

Die sechste Übernachtungsmöglichkeit ist Camping, wobei man entweder in einem Wohnmobil, einem ausgebauten Van (Transporter) oder PKW – mit und ohne Dachzelt oder Zelt, auch per Fahrrad oder sogar zu Fuß als Backpacker reist. Die Orte, an denen man übernachtet, variieren sehr stark in Komfort und Kosten. Die teuerste Option ist der 5-Sterne-Campingplatz mit Wellness, Restaurant und Freizeitangeboten. Diese Art des Campings nennt man auch Glamping. Deutlich günstiger sind Wohnmobilstellplätze, die meist nur Strom, Wasserver- und Entsorgung, manchmal auch Duschen und WCs anbieten. Es gibt auch gratis Parkplätze, doch auf vielen sind Wohnmobile oder sogar allgemein das Übernachten verboten. In manchen Ländern ist es generell verboten, außerhalb von Campingplätzen im Fahrzeug zu schlafen, und empfindliche Strafen werden verhängt. Für Backpacker ist es auch nicht leicht, außerhalb von Campingplätzen ihr Zelt für die Nacht aufzuschlagen, denn viele offizielle Zeltplätze gibt es nicht, und häufig ist nur Biwakieren in Notfällen erlaubt.